Ministerpräsident Beckstein beim Helmholtz Zentrum München
„Vernetzungen zwischen Forschungseinrichtungen, Universitäten und Unternehmen weiter stärken“ / Bayern will Bemühungen verstärken, wichtige außeruniversitäre Forschungseinrichtungen nach Bayern zu holen
28.02.2008
Ministerpräsident Dr. Günther Beckstein hat sich heute beim Festakt anlässlich der Umbenennung der früheren Gesellschaft für Strahlenforschung in „Helmholtz Zentrum München – Deutsches Forschungszentrum für Gesundheit und Umwelt“ dafür ausgesprochen, die enge Vernetzung zwischen Forschungseinrichtungen, Universitäten und Unternehmen weiter zu stärken. Beckstein: „Spitzenleistungen in der Forschung erfordern heute ein Netzwerk von Forschungseinrichtungen und Kooperationspartnern. Aus der Vernetzung von Universitäten und außeruniversitärer Forschung - ob Forschungsverbund, Institute oder Wirtschaftsunternehmen – ergeben sich wichtige Synergieeffekte. Solche Netzwerke fördern Kreativität, Innovationskraft und die Entwicklung neuer Ideen. Sie sichern den schnellen Wissenstransfer von der Forschung in die Anwendung und umgekehrt. Die Stärkung und Vertiefung solcher Vernetzungen ist mir ein wichtiges Anliegen. Wir fördern das in Bayern gezielt durch unsere Clusterstrategie.“ Der Ministerpräsident verwies darauf, dass Bayern allein für das Clustermanagement 50 Millionen Euro aus Privatisierungserlösen bereitgestellt habe, um die Netzwerke zwischen Forschung und Wirtschaft gezielt zu stärken und sich selbst verstärkende Entwicklungsprozesse zu forcieren. Bayern bietet nach den Worten Becksteins mit seinen exzellenten Universitäten und Fachhochschulen sowie den hervorragenden außeruniversitären Forschungseinrichtungen wie Max-Planck-Instituten, Helmholtz-Zentren, Fraunhofer-Instituten und Großforschungseinrichtungen ein hervorragendes Umfeld. Beckstein kündigte an, dass die Staatsregierung künftig die Bemühungen verstärken werde, wichtige außeruniversitäre Forschungseinrichtungen nach Bayern zu holen. „Dafür werden wir einen dreistelligen Millionenbetrag in die Hand nehmen“, so der Ministerpräsident.
Die Staatsregierung unterstützt nach den Worten Becksteins die gemeinsame Bewerbung der beiden Münchner Universitäten und des Helmholtz-Zentrums München für ein neues Forschungszentrum zur Behandlung von Demenzkrankheiten und anderen neurodegenerativen Erkrankungen wie Alzheimer oder Parkinson. Beckstein: „Der Freistaat wird bei einem Zuschlag für München die notwendige Mitfinanzierung des Landes sicherstellen und auch Räume zur Verfügung stellen.“ München zählt international zu den führenden Standorten in der Erforschung von Demenzen und anderen neurodegenerativen Erkrankungen. Deshalb hat der Antrag der Münchner Wissenschaftler in dem vom Bundesforschungsministerium durchgeführten Bewerbungsverfahren laut Beckstein gute Chancen. „Ein Erfolg im Bewer-bungsverfahren würde Deutschland und Bayern auf diesem hochaktuellen Forschungsgebiet enorm stärken. Angesichts der steigenden Lebenserwartung werden diese Krankheiten in den nächsten Jahrzehnten immer mehr Menschen betreffen und uns gesellschaftspolitisch und volkswirtschaftlich vor große Herausforderungen stellen. Deshalb hat die Unterstützung dieses Zentrums für Bayern hohe Priorität.“